„Lasst uns das gemütliche Leben vollgas beginnen“, sagte ich mir, drehte mich auf die Seite und schlief weiter. Es hatte am Vormittag eh geregnet und es hätte keinen Sinn ergeben, früh aufzustehen. Zudem konmte ich am Abend in Wielun warmshowern und musste gar nicht so weit fahren.
Also habe ich meine komfortable Situation auf dem Zeltplatz ausgenutzt und in aller Ruhe spät gefrühstückt, abgewaschen, gelesen und das Zelt erst abgebaut, als es trocken war.
Auf dem kurzen Weg nach Wielun hatte ich allerhand Radwege. Obwohl mir prophezeit wurde, ich treffe in Polen oftmals schlechte Radwege an, hatte ich bisher auch viele gute Erfahrungen gemacht. Hier einmal eine Auswahl, beginnend mit der grössten Strassse:
Des weiteren gäbe es noch nach meiner eigenen Bezeichnung die Sandstrassen. Das sind Nebenstrassen, die aus losem Sand bestehen und kaum befestigt sind. Zum fahren sind die direkt nach den Pflastersteinstrassen wohl die schlimmsten. Du bist recht langsam und ich muss immer höllisch aufpassen, dass ich nicht mit dem Vorderrad einsinke und einen schlenker mache. Jedes Mal, wenn das passiert, stehst du augenblicklich still. Deshalb gibt es auch kein Photo von einer solchen Strasse.
Mit mapy.cz kann man recht gut erkennen, wie die Strassen wohl so sind. So geht alles eigentlich recht gut.
In Wielun angekommen konnte ich bei Maciek übernachten. Ein toller Kerl und sehr begeistert von Outdoor-Sachen und Velofahren. Er führe mich kurz durch die Stadt und lud mich sogar auf eine Pizza ein. Vielen Dank Maciek für den super Aufenthalt!
Übrigens: In Wielun fiel die allererste Bombe, als der zweite Weltkrieg begann. Dies wurde mir am Abend von 3 vrschiedenen Leuten gesagt. Der Krieg sitzt vielen Leuten hier in der Region offenbar noch immer stark in den Knochen. Auch in jeder grösseren Stadt sehe ich Denkmale und zerstörte, zum Teil wieder aufgebaute Gebäude.