… Horror. Gut, die Stadt ansich ist natürlich sehr schön und es gibt viel zu sehen. Da muss ich eigentlich gar nicht viel sagen, viele waren sicher schon einmal dort.
Für Velofahrer ist die Stadt eigentlich sogar recht ok, es gibt ganze Autospuren für Velofahrer. Natürlich habe ich viel angeschaut und mich sowohl ob den Schönheiten vergangener Zeit erfreut und andächtig alte Denk- und Mahnmale vom Holocaust und Kalten Krieg bestaunt.
Aber dann begann die Reihe unaufhörlicher Ereignisse, die meine Erinnerung an Berlin doch ein ein nicht ganz so helles Licht rückt. Soviel sei gesagt: Von der heute geplanten ganztägigen Weiterfahrt konnte icht erst am späten Nachmittag starten.
Die gebuchte Stadtrundfahrt vom Dienstag per Velo wurde abgesagt. Die zweite auch, obwohl das Buchungsportal viele Anmeldungen versprach. Und ich musste einige Male hin- und hermailen, um mein Geld wieder zu erhalten.
Also nahm ich die Stadtrundfahrt auf eigene Faust gemacht und hätte an- und für sich souverän durch die Strassen navigiert, wären sa nicht überall Baustellen gewesen. Ich bin zwar gut im improvisieren, aber viele Autofahrer waren sich da anderer Meinng.
Ich kam irgendwie doch immer ans Ziel um dan festzustellen, dass meine Attraktivität, die ich gerne besucht hätte, entweder geschlossen ist oder umgebaut wird. Gut, dafür habe ich ein- zwei tolle Essbeizen besucht. Und eine Apotheke: Zwei Tage im Sattel ohne Radhose hinterliessen schmerzhafte Spuren. Die entsprechende Heilsalbe hatte ich natürlich zu Hause gelassenn zwecks Gewichtsoptimierung. Wie dumm…
Zurück im Hostel am Abend stellte ich fest, dass meine recht unordentlichen Zimmergenossen ausgezogen sin: Es war auf einmal recht ordentlich. Zu ordentlich. Meine Regenjacke wurde gleich mitaufgeräumt 🙁 An dieser Stelle muss ich sagen, dass mir die Mobiliar gut geholfen hat, doch die Enttäuschung und der Selbstbehalt bleiben.
Also navigierte ich heute anstatt nach Frankfurt an der Oder nach diversen Outdoorläden in Berlin. Aber meine Franken sind nun trotzdem furt…
Auf dem Weg zum zweiten Laden hielt ich gut Ausschau, um ja die Abzweigung nicht zu verpassen. Ich verpasste dafür, dem Strassenpfhal auszuweichen. Voller Karacho raste ich hinein und stürzte. Einige Passanten drehten sich erschrocken zu mir um. Nun sind auch noch meine beiden Taschen am Vorderrad furt… Und meine Rechte Kurbel und Pedale sind total verbogen. Martina weiss, wie doof das zu fahren ist.
Also Navigierte ich noch zu diversen Veloläden in Berlin und hörte immer sas selbe: Pinion? Nein, haben wie nicht am Lager. Aber nice setup of your bike!
Bis zuletzt hat aber alles doch irgendwie klappte alles. Ein Laden hatte tatsächlich die identische Regenjacke zu Hand, ein Fahreadgeschäft eine Pinion- Tretkurbel und sogar eine neue Pedale- baugleich wie die alte, und ein Outdorgeschäft neue Aufhängungen für meine Lowridertaschen. Dann gönnte ich mir vor der Abfahrt noch einen Kaffee und Kuchen und Berlin ist schon wieder etwas weniger düster.
Zum Schluss luden mich Nikki und Edi noch auf einen Znacht per Twint ein. Dazu bestellte ich mir noch ein grosses Helles. Erhellt stellte ich fest: Berlin ist doch so schön.